Aktuelles

| Von Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski

„Die Stunde der Solidarität“

Impulse und Interviews der PTHV zur Corona-Krise

Auch wenn die aktuelle Zeit in der Corona-Krise einige gravierende Einschränkungen mit sich bringt, so bietet sie auch Chancen über christliche Werte, Begriffe wie Solidarität, Nächstenliebe oder Dankbarkeit (neu) nachzudenken und hebt die Wichtigkeit (guter) Pflege nochmal auf eine neue Bedeutungsebene. Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) bildet an zwei Fakultäten – Theologie und Pflegewissenschaft – Menschen aus, die insbesondere auch in der aktuellen Situation, elementare Stützen der Gesellschaft darstellen: Seelsorgerinnen und Seelsorger, Priester, theologisches Fachpersonal, Pflegefachpersonal, Forschende in den Bereichen Weiterentwicklung guter Pflege sowie Lehrerinnen und Lehrer in beiden Fakultäten.

Mit den ab sofort regelmäßig erscheinenden Impulsen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Fakultäten liefert die PTHV auf innovative Weise geistige Anregungen zu drängenden Fragen im Rahmen der Corona-Krise für Kirche, Gesellschaft und Politik und macht dadurch indirekt auf die Studienangebote und Themenfelder an der PTHV aufmerksam.

Impuls von:

Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, bis zum 01.04.2020 Rektor der PTHV: “Die Stunde der Solidarität”

Mit aller Deutlichkeit zeigt die Corona-Krise die Bedeutung der Solidarität und der Verantwortung füreinander. Mit seltenem Einklang wird die Bedeutung solidarischen Handelns –auch über Grenzen hinaus –betont. Es gibt zahllose Beispiele dafür, dass Menschen heute über die gebotene Pflicht hinaus Verantwortung für andere Menschen übernehmen.

An der Koblenzer Rheinpromenade saß vor einigen Tagen eine Frau, die, so ein Plakat, das sie an einen Baum gehängt hatte,für Gespräche und Spaziergänge zur Verfügung stand. Für manche Menschen, die alleine lebenoder keine Familie haben, ist das ein wichtiges Angebot. Nachbarn, die sich gestern vielleicht noch gar nicht kannten, bieten einander Hilfe an. Im Internet gibt es viele Initiativen, die einem nicht nur das Herz wärmen. Sie bedeuten für viele Menschen eine echte Hilfe und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Die Krise lässt Menschen näher zusammenrücken. Viele wollen nicht einfach nichts tun, sondern sich für andere Menschen einsetzen. Man spürt, dass man zusammen gehört und nur zusammen diese Krise bestehen kann.

Das ist berührend. Es ist aber auch erstaunlich, da in unserer Gesellschaft oft Haltungen beschworen oder absolut gesetzt werden, die in einer Spannung zum solidarischen Handeln stehen können –wie zum Beispiel die Selbstverwirklichung auch auf Kosten anderer Menschen oder der Natur. Und es ist notwendig.Es geht auch gar nicht anders: Das Corona-Virus anerkennt keine Grenzen. Es betrifft alle Menschen. Mit dieser Krise hat auch die Stunde solidarischer Verantwortung füreinander geschlagen.

Wenn in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft die unmittelbaren gesundheitlichen Gefahren nicht mehr bestehen, hört die Notwendigkeit, füreinander da zu sein, nicht auf. Ganz im Gegenteil: Um die weltweiten, heute noch gar nicht abzuschätzenden Folgen der Krise zu überwinden, wird weiterhin ein zutiefst von Solidarität gekennzeichnetes Miteinander notwendig sein. Wir müssen ganz neu darüber nachdenken, in welcher Gesellschaft wir leben wollen.

Diese Aufgabe gilt nicht alleine für Rheinland-Pfalz, die Bundesrepublik oder Europa. Es gilt in Anbetracht einer globalen Krise für die gesamte Welt, die auf eine Globalisierung der Solidarität und Verantwortung angewiesen ist. Wir erleben diese Krise in einem der reichsten Länder der Welt mit einem der besten Gesundheitssysteme der Welt. Vergessen wir nicht die Menschen in anderen Ländern, denen es in wirtschaftlicher Hinsicht nicht so gut geht und die mit großer Angst in die Zukunft schauen.

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