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| Von Thomas Kratz/Verena Breitbach

Besuch der David-Röntgen-Schule und Alice Salomon Schule in Neuwied

Pflege-Studierende erhielten breiten Einblick in ihr zukünftiges Handlungsfeld

Erstsemester Studierende des Studiengangs Lehramt an Berufsbildenden Schulen (BBS) der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (in Kooperation mit der Universität Koblenz) nahmen während eines Hospitationstages am 30. Januar 2019 an der Berufsbildenden Schule David-Röntgen-Schule und der Alice Salomon Schule in Neuwied an unterschiedlichen Unterrichten teil. Dabei ging es darum, einen ersten Einblick in das künftige Berufsfeld zu erhalten.

So erlebten die Studierenden etwa anhand der Instant-Aging-Methode wie es sich anfühlt alt und gehandicapt zu sein. „Dazu wurden die Studierenden in Tücher gehüllt, haben verschmierte Brillen, die die Sehfähigkeit verringern oder dicke Handschuhe angezogen, die das feinfühlige Greifen einschränken“, erklärt StD. Thomas Kratz, seit 2012 Lehrbeauftragter an der PTHV. „Zusätzlich wird die Gelenkbewegung durch Tücher eingeschränkt.“ So ausgestattet ging es über einen Parcours. „Ziel ist es mit der Instant Aging Methode die Studierenden dafür zu sensibilisieren, dass Bewegungen im Alter langsamer und schwerfälliger stattfinden.“ Nach 10 Minuten konnten die Einschränkungen entfernt werden und die zurückgewonnene neue-alte Beweglichkeit wurde sofort getestet.

In einer weiteren Klasse, in denen Flüchtlinge die deutsche Sprache erlernen und den Aufbau des deutschen Staates erfahren, erfuhren die Lehramtsstudierenden die Wünsche der Schülerinnen und Schüler für ihre Zukunft. Alle Schülerinnen und Schüler möchten einen Arbeitsplatz finden und eine Ausbildung absolvieren. Im Rahmen des Hospitationstages besuchten die Studierenden Klassen der Altenpflege, der Berufsfachschule, der Heilerziehungspflege und des Berufsvorbereitungsjahres.

Die Vielfalt einer Berufsbildenden Schule mit ihren Herausforderungen, aber auch unterschiedlichen Chancen für die Schüler, zeigte auch Thomas Hennig, im Team der Schulleitung der David-Röntgen-Schule, in seiner Begrüßungsrede auf. Herr Hennig wies in seiner Rede ausdrücklich darauf hin, wie wichtig es ist, authentisch im Lehrerberuf zu sein und seinen Weg im Umgang im Unterricht zu finden. Es wird eine hohe Flexibilität im Beruf verlangt, insbesondere dann, wenn einzelne Schüler aufgrund ihrer Entwicklung noch nicht stabil sind und neben der fachlichen (Aus-)Bildung eine individuelle Begleitung benötigen. Wie wichtig Lehrer für die Schüler sein können, darauf wies auch Colette Lösel, Schulsozialarbeiterin an der Alice-Salomon-Schule Linz, hin. An einer Berufsbildenden Schule gibt es Schüler, denen es nicht so gut gehe und die eine Unterstützung durch das Elternhaus nur im geringen Maße erfahren könnten. Damit sie ihren beruflichen Weg finden, werden in einer Schule im Zusammenhang mit dem Jugendamt Unterstützungssysteme angeboten. Wichtig sei es im Lehrerberuf im Team zu agieren. Darauf wies Thomas Henning hin. Das kann mit den Kollegen oder den Ausbildungsbetrieben sein, aber auch in Einzelfällen mit der Schulsozialarbeiterin.

Die Erstsemester-Studierenden der PTHV waren dankbar für diese Hospitationsmöglichkeit: „Mein Bild von einer BBS hat sich verändert“, sagte eine Studentin des Lehramtsstudiengangs. „Und zwar ins Positive – deshalb, da mich die hier gemachten Erfahrungen an die Kranken-/Altenpflegeschule erinnern, die ich im Rahmen meiner Ausbildung besucht habe.“

„Es kam mir vor wie ein Realitätscheck“, sagte ein anderer Studierender. „Wir haben feststellen können, dass es sich um einen dreidimensionalen Beruf handelt. Von der Schulsozialarbeiterin haben wir von den Schicksalen mancher Schülerinnen und Schüler erfahren.“ „Kommt man aus der Pflege, so hilft einem die Krankenpflege-Ausbildung hier weiter etwa im Hinblick auf empathische Kommunikation.“

Thomas Kratz war mit seinen Studierenden zu Gast in Neuwied

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