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| Von Verena Breitbach/Prof. Dr. Frank Weidner

Community Health Nursing – Hintergründe, Herausforderungen, Perspektiven

Virtuelles Begegnungstreffen mit der PTHV

In einem virtuellen Begegnungstreffen haben sich Studierende des Masterstudiengangs Community Health Nursing (CHN) der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) mit Vertreterinnen der Robert Bosch Stiftung (RBS) und des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) über Hintergründe, Herausforderungen und Perspektiven zum Berufsfeld CHN ausgetauscht.

Die Studierenden gaben beim virtuellen Treffen Einblicke in ihre vielfältigen Werdegänge und aktuellen Tätigkeitsfelder. So verfügen alle Studierenden über eine abgeschlossene Pflegeausbildung sowie über ein Bachelor-Studium im Bereich Pflegewissenschaft/ Pflegepädagogik oder Pflegemanagement. Die meisten von ihnen weisen zudem mehrjährige Berufserfahrungen aus verschiedenen Bereichen der Pflege vor. Beispiele hierfür sind Tätigkeiten in einer Ambulanz für Gerontopsychiatrie, in der häuslichen Beratung für Familien mit kleinen Kindern, die Unterstützung benötigen, die sogenannten „Frühen Hilfen“ oder auch im kommunalen Bereich der Familiengesundheitspflege. Darüber hinaus arbeiten die Studierenden in rheinland-pfälzischen Projekten wie „HandinHand“ oder „Famous“ mit, die das Ziel haben, die hausärztliche Versorgung älterer und multimorbider Patienten in strukturschwachen Regionen durch interdisziplinäre Konzepte von Medizin und Pflege zu verbessern.

Perspektiven für künftige Community Health Nurses
Das CHN-Studium an der PTHV bereitet die Studierenden auf die Übernahme von zahlreichen spezifischen Aufgaben in der ambulanten Versorgung von Patienten sowie in der pflegerelevanten Sozialraumentwicklung von Kommunen vor. Die Absolventinnen und Absolventen können in Gesundheitszentren, Ärztenetzwerken, Sozial- und Gesundheitsämtern sowie in interdisziplinären Teams dazu beitragen, gesundheitliche Bedarfe von Menschen zu erheben und zu beantworten. Im Laufe ihres Studiums setzen sich die Studierenden auf der Grundlage ihrer vielfältigen Erfahrungen mit Theorien, Konzepten und Forschungsergebnissen des CHN-Feldes auseinander und erwerben dadurch neue wissenschaftsfundierte Kompetenzen. „Wichtig ist dabei, dass es CHN-Konzepte über die gesamte Lebensspanne des Menschen – von der Schwangerschaft und Geburt bis hin ins hohe Alter – gibt, die gesundheitsförderliche und präventive, aber auch kurative, rehabilitative und palliative Schwerpunkte haben“, erklärt Prof. Dr. Frank Weidner, CHN-Studiengangsleiter an der PTHV. „Dabei spielen diagnostische und therapeutische Kompetenzen eine ebenso wichtige Rolle wie Fähigkeiten im Case- und Care-Management und in der Beratung sowie in kommunaler Planung und Steuerung von Gesundheitsprozessen.“

Dr. Bernadette Klapper, Robert Bosch-Stiftung und Andrea Weskamm, DBfK, erläuterten die bisherigen Entwicklungen aus den drei Phasen des CHN-Projektes, das im Jahr 2017 gestartet wurde. In der ersten Projektphase wurde unter Einbezug von Experten ein mögliches Aufgaben- und Leistungsprofil von CHN in Deutschland entwickelt. Es zeigte sich dabei, dass die in Deutschland vorhandenen hochschulischen Qualifizierungsmöglichkeiten für die Pflege u.a. im Hinblick auf CHN-Kompetenzen weiterentwickelt werden müssen. In der zweiten Projektphase wurden konkrete CHN-Masterstudiengänge mit drei Hochschulen (neben der PTHV die Universität Witten/Herdecke und die Katholische Stiftungshochschule München) entwickelt. Dabei sind auch Erfahrungen und Erkenntnisse aus Exkursionen nach Finnland und Kanada, wo der CHN-Ansatz verbreitet ist, eingeflossen.

In der dritten, aktuellen Phase des CHN-Projektes (seit Juli 2020), erhalten Pflegefachpersonen die Möglichkeit sich zu CHN auf Masterniveau zu qualifizieren und werden dabei seitens der Stiftung finanziell unterstützt. Zudem wird in dieser Phase die Bekanntheit und Verbreitung des CHN-Konzeptes in Deutschland vorangetrieben, die Vernetzung von Hochschulen mit Studienangeboten zu CHN gestärkt und durch Begegnungstreffen zwischen den Hochschulen und den Studierenden bzw. zukünftigen CHN-Absolventen eine nationale Netzwerkbildung zu CHN angestrebt. Ebenfalls wurde von der RBS ein Rechtsgutachten über die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Etablierung von CHN in Deutschland in Auftrag gegeben, das inzwischen veröffentlicht wurde.

Alle Beteiligten am virtuellen Begegnungstreffen zeigten ein großes Interesse an der Weiterentwicklung des neuen Handlungsfeldes. Die RBS sicherte die weitere Unterstützung auch im Ringen um eine zukünftige Verankerung von CHN in der Primärversorgung und der kommunalen Daseinsvorsorge zu. Der DBfK bot den Studierenden seine Unterstützung bei der weiteren Vernetzung und Vermittlung von Praktika im In- und Ausland an. „Der lebhafte Austausch stellt einen sehr guten Auftakt für zukünftige Vernetzungstreffen auch mit weiteren Mitstreitern dar, mit dem Ziel, damit das Netzwerk CHN in Deutschland wachsen und wirken kann“, sagte Prof. Weidner abschließend.

Studierende erhalten aus dem Förderprogramm der RBS eine Zuwendung von bis zu 4.000,- Euro. Diese gilt auch für Studienanfänger, die zum Wintersemester 2021/ 22 ihr Studium an der PTHV aufnehmen möchten. Weitere Informationen: hier.

Einige der Teilnehmenden des virtuellen Begegnungstreffens

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