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| Von Verena Breitbach/Maria Marchwacka

S1-Leitlinie zur Schulung von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen während COVID-19-Pandemie erschienen

JProf. Dr. Maria Machwacka an Erstellung beteiligt

Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist jetzt eine S1-Leitlinie „Empfehlungen zu Schulungen von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen bei Einsatz während der COVID-19-Pandemie “ erschienen. Dieses Gremium setzt sich aus einem interprofessionellen Team bestehend u.a. aus Pflegewissenschaftlerinnen, Medizinern und Pflegefachpersonen zusammen. JProf. Dr. Maria Marchwacka, Lehrstuhl für Berufspädagogik mit dem Schwerpunkt Gesundheits- und Pflegedidaktik und Studiengangsleitung des Studiums Lehramt Pflege an Berufsbildenden Schulen (BBS) an der PTHV, war mit einer ihrer Promovendinnen, Bettina Dauer, die Erfahrung auf verschiedenen onkologischen Stationen gesammelt hat und aktuell im BIBB als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt ist, an diesem Projekt beteiligt.

Auch Studierende des Lehramtsstudiums haben sich bei der Erstellung beratend engagiert, u.a. Frau Sabine Ruppenthal. „Die jahrelangen Erfahrungen in der Pflegepraxis und der daraus resultierende Blick auf den Kompetenzerwerb in Kurzschulungen haben gute Impulse geliefert.“

„Studierende der Pflegestudiengänge bringen stets wertvolle Praxiserfahrung mit, die für interprofessionelle Arbeit von großer Bedeutung sind. Das sind (auch unentdeckte) Potenziale, die erst bei intensiver Zusammenarbeit auf Augenhöhe sichtbar werden, sobald wir gemeinsam mit den Studierenden gemeinsame Ziele verfolgen und voneinander lernen. Das ist meine feste Überzeugung“, sagt Frau JProf. Dr. Marchwacka.

Intensive und kontroverse aber zielführende Diskussionen

„Die Arbeit an der Leitlinie war durch intensive und kontroverse doch zugleich zielführende Diskussionen geprägt, um die Schulungen so zu gestalten, dass die Qualität in der Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet wird“, erklärt JProf. Marchwacka. „Intensive Diskussionen über die Zuständigkeiten, Verantwortungen und der Ethik kennzeichneten kontroverse Positionen, die zugleich zielführend für die Entwicklung der Leitlinie waren. Nicht unerwähnt darf die Frage der Verteilung der Stimmen – wie häufig bei entscheidenden Gremien – die Frauenstimme (nicht nur Pflegestimme) bleiben: Konstruktiver Austausch auf Augenhöhe bedarf gewiss Qualität, doch auch die Zahl der Akteurinnen und Akteuren aus den jeweiligen Disziplinen ist für die Etablierung und Entwicklung der Profession von hoher Bedeutung. Hierbei durften wir paritätisch und zugleich fachlich einen wichtigen Beitrag leisten. Die gelungene interprofessionelle Zusammenarbeit war intensiv und diskussionsfreudig.“ Angesichts der Aktualität der Thematik wird weiterhin an der Modifizierung/ Weiterentwicklung dieser Leitlinie gearbeitet.

Abrufbar ist die S1-Leitlinie unter https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/001-045l_S1_Schulung-von-Mitarbeitenden-im-Gesundheitswesen-bei-Einsatz-waehrend-der-COVID-19-Pandemie_2020-11.pdf

Hintergrund
Angesicht der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste Ausbreitung der Atemwegserkrankung hat die WHO offiziell COVID-19 im März 2020 zu einer Pandemie erklärt. Weltweit müssen sich Krankenhäuser auf eine personelle und technische Ausweitung ihrer Kapazitäten vorbereiten, in dessen Rahmen vor allem Freiwillige wie Medizinstudierende und Pflegefachpersonen ohne intensivmedizinische Erfahrung sowie ärztliches Fachpersonal ohne Intensiverfahrung für eine Unterstützungstätigkeit in der Intensivmedizin herangezogen werden, wie in der Einleitung der S1-Leitlinie zu lesen ist.

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