Prof. Dr. Paul Rheinbay SAC

Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums

Arbeitsschwerpunkte

Wie es begann – Geschichte der frühen Kirche

Spätere Zeiten schauen auf den Anfang der Kirche oft als Reform-Modell zurück. Die Gemeindebildung in einer verfolgten Minderheiten-Situation, Auftreten und Lösen von Spannungen, Kommunikation unter den Gemeinden, ein starker missionarischer Elan sowie die sich anbahnende Verständigung zwischen Kirche und römischem Reich sollen ein Verständnis  dafür begründen, was in den vom Geist bewegten ersten Jahrhunderten zeitlos wichtig ist.

Besondere Aufmerksamkeit widme ich dem Selbstverständnis der frühen Kirche, das sich im 4. Jahrhundert mit der Konstantinischen Wende verändert. Erste Reformbestrebungen werden deutlich im aufkommenden Mönchtum und der davon ausgehenden Faszination. Und schließlich waren die Menschen der römischen Spätantike mit nicht geringeren Umbruchs-Risiken und –Chancen konfrontiert als die Christen der Gegenwart.

Vita

eboren 1959 in Boppard am Rhein, dort 1977 Abitur

Seit 1977 Mitglied in der Gemeinschaft der Pallottiner (kath. Kirche)

Studium der Theologie an der ordenseigenen Hochschule in Vallendar

3 Jahre Arbeit als Seelsorger in Gemeinden

Aufbaustudium der Kirchengeschichte in Rom, dort Promotion 1993 mit einer Arbeit über die Bilderbibel von Jerónimo Nadal (Gefährte Ignatius` von Loyola)

Seit 1990 Vorlesungen an der Hochschule in Vallendar,

1999 Habilitation und Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte

2000 – 2004 und 2009 – 2017 Rektor der Hochschule, seit 2017 Delegat des pallottinischen Provinzials in der erweiterten Hochschulleitung (Rektorat)

1996 – 2000 und 2004 – 2008 stellv. Rektor

Seit 2005 Vorlesungen am interdiözesanen Priesterseminar Lantershofen (b. Ahrweiler)

2006 – 2009 Theologische Vorlesungen im neu errichteten Studiengang Pflegewissenschaft an der PTHV

Seit 2007 Vorlesungen über werteorientiertes Führen an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) Vallendar

Verantwortung für das Meditationsprogramm „Leben aus der Mitte – Zen-Kontemplation“ im Bistum Essen

Mitarbeit und Leitung der von der Deutschen Ordensobernkonferenz eingesetzten Arbeitsgruppe „Ordenstheologie“

Veröffentlichungen

Angst in Zeiten der Wende, in: Regnum 3/2000, 119 – 135.

Eine erstaunliche Vielfalt – spirituelle Entwicklungslinien im 20.Jahrhundert, in: Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Bistum Limburg 1/2001, 22 – 30.

Zusammen mit Margareta Gruber: Christus gemeinsam sichtbar machen; in: Ordens-Korrespondenz 4/2001, 457 – 465.

Gottes- und Armendienst zur Zeit des Johannes Chrysostomos, in: G.Augustin u.a. (Hg.), Priester und Liturgie, Paderborn 2005, 167 – 176.

Verbindlich auf Zeit. Wie können religiöse Gemeinschaften voneinander lernen? In: Ordenskorrespondenz 46(3/2005)326 – 333.

Der uns lebendig hält: Ordensleben auf verbindlichen Wegen der Erneuerung. In: Ordenskorrespondenz 46(4/2005)426 – 437.

In guter Spannung leben. Ein Beitrag zur aktuellen Situation um den Ort Schönstatt.
In: Regnum 40(4/2006)176 – 187.

J. Kopp/P. Rheinbay, Zen ist ein wunderbares Geschenk an die Kirche,
in: Geist und Leben  5/2006, 385 – 395.

„Wie es so läuft“ – Ordenstheologie und Ordensalltag, in: M.Gruber/S.Kiechle, Gottesfreundschaft, Würzburg 2007, 179 – 199.

Beten ins Unbegreifliche, in: Lebendiges Zeugnis 4/2007, 175 – 187.

Voller Pracht wird die Nacht, weil dein Glanz sie angelacht. Die Glaubensnacht des Einen und die Einheit der Vielen, in: G.Augustin/K.Krämer (Hg.), Gott denken und bezeugen. FS für Walter Kardinal Kasper, Freiburg 2008, 374 – 387.

Kooperation als pallottinisches Ethos, in: Augustin/Reiter/Schulze (Hg.), Christliches Ethos und Lebenskultur, Paderborn 2009, 561 – 571.

P. Rheinbay/M. Eckholt (Hg.), …weil Gott sich an die Menschen verschenkt. Ordenstheologie im Spannungsfeld zwischen Gottesrede und Diakonie. Würzburg 2012. Darin:
– Ohne mich vermögt ihr nichts!? Plädoyer für die Christusmitte in der Askese. S. 36 – 52.
– Zen und soziales Bewusstsein. S. 184 – 193.

Pilger wohin? Impulse aus Übungswegen der Tradition für spirituell Suchende in unserer Zeit und ihre Begleiter. In: Michael Bollig (Hg.), Christ sein in einer Kirche der Zukunft, Würzburg 2012, S. 568 – 582.

Denn er, der Sohn Gottes, hat sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt. (GS 22). In: G.Augustin/K.Krämer/M.Schulze (Hg.), Mein Herr und mein Gott. Christus bekennen und verkünden. FS Walter Kardinal Kasper. Freiburg 2013, S. 697 – 710.

Als unnütze Knechte allen zur Freude? In: G. Augustin/M. Graulich (Hg.), Gelingendes Leben. Wege von Ordenschristen heute, Stuttgart 2015, 117 – 131.

„Ich gehe fischen“. Lebenskultur religiöser Gemeinschaft in individualisierter Zeit, in: Ordenskorrespondenz  1(2016) 11 – 20.

Wege zur Quelle des Erbarmens. Aus christlicher und (zen-)buddhistischer Sicht, in: G. Augustin (Hg.), Barmherzigkeit leben. Eine Neuentdeckung der christlichen Berufung, Freiburg 2016, 262 – 276.
Spanische Übersetzung: Senderos hacia la fuente de la compasión – desde un punto de vista cristiano y budhista (zen), in: G. Augustin (ed.), El evangelio de la misericordia, SalTerrae – Maliano 2016, 115-132.

Ein prophetischer Dienst in der Welt – Skizzen für eine Ordensthologie 50 Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil, in: A.Redtenbacher/J. Schmiedl (Hg.), Wind of Change – Orden am Beginn des dritten Jahrtausends, Freiburg 2016, 40 – 53.

Spirituelle Weisheit „to go“?, in: S.Ley/I. Proft/M. Schulze (Hg.), Welt vor Gott, FS für George Augustin, Freiburg 2016, 391 – 399.

Buch: Johannes Kopp SAC/Paul Rheinbay SAC, Mit dem Leib glauben. Der Hunger des Wortes, Friedberg 2017, 57 S.

Wie viel spirituellen Einfluss aus dem Osten verträgt das Christentum?, in: Materialdienst Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen 10/17, 377 – 380

Bruder Niklaus von Flüe – Gottesfreunde und Reformer. Bruder Niklaus im Kontext seiner Zeit und kirchliche Erneuerung heute. Druck: Pallottiner CH-Friedberg, März 2017,  32 S.

Alt werden in religiöser Gemeinschaft, in: Sailer-Pfister/Proft/Brandenburg (Hg.), Was heißt schon alt? Theologische, ethische und pflegewissenschaftliche Perspektiven, Ostfildern 2017, 115 – 123.

 

Pastorale Veröffentlichungen:

Vinzenz Pallotti – Immer Gott im Auge, in: Pallottiner – Kalender 2002, 24 – 25.

Fest der Bewegungen in Münster, in: basis 7 – 8/2001, 22f.

Verbindlich auf Zeit – Alternative Möglichkeiten der Bindung, in: M.Schambeck/W.Schaupp (Hg.), Lebensentscheidung – Projekt auf Zeit oder Bindung auf Dauer? Würzburg 2004, S. 211 – 219.

Selig seid ihr… Christus erfahren und sich von Ihm her entscheiden, in: M.Schambeck/W.Schaupp (Hg.), Lebensentscheidung – Projekt auf Zeit oder Bindung auf Dauer? Würzburg 2004, S. 220 – 224.

Wie viel Zen verträgt das Christentum? – In den Spuren von P. Lassalle, in: Anzeiger für die Seelsorge 1/2008, 29 – 31.

Rede, ohne die Lippen zu bewegen – zur Diskussion um biblische Koans. In: a.a.O., 4/2008, 32 – 35.

In Ihm bleiben – Früchte des Dialogs zwischen Zen und christlichem Glauben. In: a.a.O., 12/2008, 29 – 31.

Gott vermissen – Die Gottesnacht der Mutter Teresa. In: a.a.O., 5/2009, 30 – 33.

Die unerklärliche Anziehung der Heiligen, in: charismen – Ordenschristen für Kirche und Gesellschaft 20 (04/2008) 23 – 27.

Kommunikation im Mittelalter – Vortragsmanuskript gedruckt in der Raiffeisendruckerei Neuwied 2008 (32 S.)

Mission ist Sorge für den ganzen Menschen. Von 1890 bis heute: Die Geschichte der katholischen Kirche in Kamerun lässt sich ohne Pallottiner aus Deutschland nicht schreiben. In: Deutsche Tagespost, 17.3.2009, S. 6.

„Die Liebe Christi drängt uns“, in: St. Lambert aktuell ´08/09, Jahresbericht des Seminars St. Lambert Lantershofen, S. 14 – 16.

Kooperation als Weg der Menschwerdung nach Vinzenz Pallotti. In: U. Scherer (Hg.), Warum zusammen wirken? Studientag anlässlich der Gründung des Pallotti-Instituts für den deutschsprachigen Raum am 19.04.2010, Friedberg (Bayern) 2011, S. 9 – 22.

100 Jahre Studienheim in Vallendar – ein Blick auf die Anfänge. In: U. Scherer (Hg.), 100 Jahre auf der Klostermauer. Studientag des Pallotti-Instituts an der PTHV am 16.5.2011, Friedberg (Bayern) 2012, S. 16 – 23.

Scripture as the Soul of Theology. Adress given at the Inauguration of the Academic Year 2011/12. In: Prabodhana – An Academic Journal from Pallottine Theologate. Mysore 2012, S. 20 – 27.

Orden und Bildung. In: Lebendige Seelsorge 2/2013, S. 124 – 128.

Christsein als Fremde, in: Ordenskorrespondenz 3(2016) 295 – 299.

Symposion Ordenstheologie 2016: Einleitung und „Mensch werde wesentlich“, in Ordenskorrespondenz 4(2016)388 – 391; 452 – 455.

Pater Hugo Makibi Enomya Lassalle – Brücke zwischen den Welten, in: Ordenskorrespondenz 2(2017) 180 – 184.

Ohne uns wär´s halb so schön? Ein dankbarer Blick auf pallottinisch-kirchliche Möglichkeiten gestern und heute, zum 125 jährigen Jubiläum der SAC in Deutschland, in: Regnum 1(2018) 24 – 28.

 

Übersetzung aus dem Italienischen:

Velasio de Paolis, Neue Formen des Geweihten und des Monastischen Lebens, in: Ordenskorrespondenz 47(1/2006) 20 – 37.

Kontakt

Prof. Dr. Paul Rheinbay SAC

Vinzenz Pallotti University
Pallottistr. 3
56179 Vallendar

Tel.: + 49 261 6402-428

E-Mail: Paul.Rheinbay@vp-uni.de

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