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Vorbereitungen für den neuen Masterstudiengang Community Health Nursing laufen in Vallendar auf Hochtouren
Werkstattgespräch mit Praktikern zur Analyse von Bedarfen in der ambulanten und sozialraumorientierten Pflege zeigt viele Facetten auf
Beratungs- und Versorgungsbedarfe von älteren Menschen in gesundheitlichen Belangen werden in den kommenden Jahren weiter drastisch wachsen. Als eine Antwort darauf entwickelt die Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) einen zukunftsweisenden Masterstudiengang in Community Health Nursing (kommunale Gesundheitspflege, CHN). Dabei handelt es sich um ein Studium zur Qualifizierung von spezialisierten Pflegefachpersonen, die gleichermaßen in Bereichen der Prävention und Beratung, in der ambulanten Primärversorgung als auch in der kommunalen Sozialraumentwicklung eingesetzt werden können. Zur bedarfsorientierten Entwicklung des zukünftigen Studiums trafen sich Wissenschaftler und Praktiker zu einem ganztägigen Werkstattgespräch in Vallendar. Die Ergebnisse fließen in die Studiengangskonzeption ein. Ab Herbst 2020 können sich Studierende in den neuen Studiengang einschreiben.
In vielen Ländern der Welt sind bereits Community Health Nurses in der Primärversorgung im Einsatz, also spezialisierte Pflegefachpersonen für die ambulante Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen, die auch Tätigkeiten übernehmen, die hierzulande Ärzten vorbehalten sind. Sie leisten damit nicht nur konkrete gesundheitsbezogene Beiträge für die Menschen gerade in sogenannten strukturschwachen Regionen, sondern sie können ihre Expertise auch in die Planung und Gestaltung von kommunalen und sozialräumlichen Sorgestrukturen einbringen. Dabei arbeiten sie eng mit anderen Versorgern, z. B. aus Medizin, Psychologie, Sozialarbeit und weiteren regionalen Angeboten zusammen.
Ziel des Werkstattgesprächs war es, die Erfahrungen und Hinweise der Praktiker für die Konzeption des Studiums zu nutzen. Prof. Dr. Frank Weidner, Leiter des Studiengangsprojektes an der PTHV, freute sich: „Vieles von dem, was wir hier schon entwickelt haben, konnten die Vertreter aus der Praxis als sinnvoll bestätigen, aber wir haben auch weitere Hinweise bekommen, auf welche Einsatzfelder und Aufgaben zukünftige Absolventen unseres CHN-Studiengang vorbereitet werden könnten.“ Mit dabei waren Vertreter von Kommunen aus verschiedenen Bundesländern, die ihre kommunale Alten- und Pflegepolitik neu ausrichten. Ansätze von Polikliniken und Gesundheitszentren wurden ebenfalls als zukünftige Tätigkeitsfelder von Community Health Nurses diskutiert. Aus dem rheinland-pfälzischen Landesmodellprojekt „Gemeindeschwesterplus“ waren Projektverantwortliche und Akteure dabei und konnten praxisnah aus ihren Erfahrungen berichten. Ebenfalls anwesend war eine Vertreterin des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums.
Konkret wurde es auch bei der Vorstellung eines neuen Kooperationsprojektes, in dem es um die Zusammenarbeit von erfahrenen Pflegefachpersonen mit dem Ärztenetz Kreis Ahrweiler e.V. geht. „Wir sehen hier besondere Bedarfe in der begleitenden, akademischen Qualifizierung der Pflegenden, die in unserem Projekt ‚HandinHand‘eingesetzt werden sollen. Die Studiengangskonzepte der PTHV überzeugen uns jetzt schon, der zukünftige CHN-Studiengang kann eine sehr gute Möglichkeit der weiteren Spezialisierung für unsere Pflegeexperten darstellen“, sagte Prof. Dr. Gunther Lauven von der Marienhaus Unternehmensgruppe, die die Konsortialführung dieses Projektes des Innovationsfonds inne hat.
Als eine von drei Hochschulen in Deutschland konnte sich die PTHV in einem international besetzten Begutachtungsverfahren vor einigen Monaten durchsetzen und erhielt den Zuschlag für die Entwicklung des CHN-Studiengangs. Die beiden anderen Hochschulen, mit denen die PTHV in einem Netzwerk zusammenarbeitet, sind die Private Universität Witten/Herdecke sowie die Katholische Stiftungshochschule in München. Das Vorhaben in Vallendar wird von der Robert-Bosch-Stiftung mit rund 200.000 Euro bis Herbst 2020 gefördert und von der Agnes-Karll-Gesellschaft begleitet.
Weiterführende Informationen auf der Projekthomepage: https://www.dbfk.de/de/themen/Community-Health-Nursing.php
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