Aktuelles

| Von Judith Bauer

Zusammenhang von Organisationskultur und Quartiersöffnung in der stationären Altenhilfe

GALINDA-Projekt in der Schlussphase

Am 02. Oktober 2019 fand an der PTHV eine abschließende Sitzung des Expertenbeirats und des Reflecting-Teams des vom Land RLP geförderten Forschungsprojekts „Gut alt werden in Rheinland-Pfalz“ (GALINDA) statt. Gegenstand dieser über drei Jahre durchgeführten Studie war der Zusammenhang von Organisationskultur und Quartiersöffnung in der stationären Altenhilfe. Herr Christian Grebe und Frau Judith Bauer, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in im Projekt stellten vorläufige Ergebnisse vor. Zunächst berichtete Herr Grebe über die Ergebnisse einer landesweit durchgeführten standardisierten Befragung aller Heime in Rheinland-Pfalz. Der Rücklauf lag bei 149 Einrichtungen von insgesamt 428 Heimen. Es wurde deutlich, dass die medizinisch-pflegerischen Angebote (auch im Hinblick auf die fachärztliche Versorgung) in den meisten Einrichtungen in hohem Maße gewährleistet sind. Allerdings klafft speziell bei Angeboten im Quartier, die sich explizit an Quartiersbewohner (und nicht an Heimbewohner) richten eine Lücke zwischen dem, was man für wichtig hält und dem, was tatsächlich im Moment realisiert werden kann. Bei den qualitativen Daten, vorgestellt von Frau Bauer, wurde herausgearbeitet, dass die in GALINDA untersuchten drei Standorte durch sehr verschiedene Organisationskulturen gekennzeichnet sind. Eine Herausforderung besteht insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Altenhilfe und Behindertenhilfe, die aus verschiedenen Traditionen kommen. Deutlich wurde aber auch, dass man die Heime nicht mit einem normativen Überschuss hinsichtlich der Selbstbestimmung, Teilhabe und Partizipation überfordern darf. Der Blick auf die Bedürfnisse, Anliegen und Interessen der überwiegend mehrfach erkrankten, hochaltrigen und z.T. sterbenden Menschen ist auch für das GALINDA-Projekt oberste Priorität.

Insgesamt zeigte sich, dass sowohl bei der internen wie auch bei der externen Unterstützungskultur im Hinblick auf eine De-Institutionalisierung und Öffnung der Einrichtungen noch Luft nach oben vorhanden ist. Nach ausführlicher Erörterung wissenschaftlich-methodischer und praxisrelevanter Fragen wurden dem Projektteam abschließend noch einige „Hausaufgaben“ mit auf den Weg gegeben. Die Projektleitung, Prof. Dr. Hermann Brandenburg, Lehrstuhl für Gerontologische Pflege, bedankte sich am Ende eines anregenden und konstruktiven Tags bei allen Beteiligten für ihre hoch engagierte Mitarbeit. Für den Endbericht (Erscheinungsdatum 30.06.2020) wie auch für das Praxishandbuch und die Buchveröffentlichung im Springer Verlag waren die Hinweise des Reflecting-Teams (Prof. Ketzer, Prof. Lörsch, Prof. Schulz-Nieswandt) wie auch des Expertenbeirats (JProf. Nover, Prof. Rüßler, Dr. Heil, Frau Eynöthen) außerordentlich wertvoll.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Hermann Brandenburg (Projektleitung), Judith Bauer (wissenschaftliche Mitarbeiterin; PTHV); Christian Grebe (wissenschaftlicher Mitarbeiter; PTHV); Ruth Ketzer (Fliedner Hochschule Düsseldorf); Hildegard Eynöthen (Caritasverband für die Diözese Trier e. V. Referat Altenhilfe und Hospizarbeit); Martin Lörsch (Universität Trier); Dr. Hanno Heil (PTHV); Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (PTHV); Thomas Rittershaus (Wissenschaftliche Hilfskraft; PTHV) Nicht auf dem Bild: JProf. Dr. Sabine Nover (PTHV); wurde per Videokonferenz dazugeschaltet

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