Ethikrat
Ethikrat katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier 2021 – 2025
Auf Initiative der vier großen katholischen Trägerorganisationen im Gesundheits- und Sozialwesen hat sich im Bistum Trier am 26. Februar 2008 mit seiner konstituierenden Sitzung ein trägerübergreifender Ethikrat gebildet, dessen Arbeit die Barmherzige Brüder Trier e.V. (BBT), die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts), der Cusanus Trägergesellschaft Trier mbH (ctt, ehemals Caritas Trägergesellschaft Trier) und die Marienhaus GmbH Waldbreitbach zu gleichen Teilen unterstützen. Die Gruppe der Träger wurde 2013 um die Franziskaner vom Hl. Kreuz (Hausen) und 2016 um die Kongregation der Schwestern vom hl. Karl Borromäus (Trier) erweitert.
Zudem dient der Trägerübergreifende Ethikrat im Bistum Trier über die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) auch für weitere von Orden getragene Gesellschaften mit Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen als Ansprechpartner. Der Ethikrat bearbeitet konkrete ethische Fragestellungen von übergeordneter Bedeutung, die sich in den Einrichtungen der genannten Trägergesellschaften ergeben. Er greift daneben aber auch eigenständig Themen auf, die im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs erörtert werden und wesentliche Bedeutung für die Arbeit der Träger erlangen können. Mit seinen Empfehlungen, die in den einzelnen Trägerorganisationen eigenverantwortlich umgesetzt werden, will er den Verantwortlichen im normativen Bereich helfen, ihre Entscheidungen vor Ort ethisch reflektiert zu treffen.
Die konstituierende Sitzung der 5. Sitzungsperiode fand im September 2021 statt.
Weiterführende Informationen zum Ethikrat
Trier, 09. Juli 2024: Der jährliche Trägertag des Ethikrats katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier fand in diesem Jahr im Robert-Schumann-Haus Trier statt. Neben den Mitgliedern des Ethikrats nahmen Vertreter der Träger sowie Bischof Ackermann an der Sitzung teil. Am Vormittag fand eine reguläre Sitzung des Ethikrats statt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen von Ethikrat und Trägervertretern tauschten sich diese über Themen und Stellungnahmen des letzten Jahres aus. Besondere Berücksichtigung fanden dabei die Dokumente „Gewalt gegen Pflegende“ und „Gewalt durch Pflegende“. Der zweite Teil der nachmittäglichen Sitzung fand im Beisein von Bischof Stephan Ackermann statt. Hier wurde die aktuelle Stellungnahme „Transidentität. Zum achtsamen Umgang mit Geschlechtsinkongruenz“ vorgestellt und diskutiert. Für 2025 ist erneut eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung zu ethischen Fragen aus den Einrichtungen der Träger geplant.
Foto: Ethik Institut Vallendar-Trier
Vallendar/Trier, 22.06.2023: Das jährliche Treffen des Ethikrats katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier fand am 22.06.2023 im Robert-Schumann-Haus in Trier statt.
Im Rahmen einer jährlichen gemeinsamen Sitzung von Ethikrat, Trägervertretern und Bistum wurden die Sitzungen und Themen des vergangenen Sitzungsjahres 2022/23 vorgestellt. Nachdem im vorausgegangenen Jahr das Thema „Gewalt gegen Pflegende“ intensiv behandelt worden war, stand nun ergänzend die Thematik „Gewalt durch Pflegende“ auf der Agenda. Die Stellungnahme greift nicht nur aktuelle Studien und Rechtsentwicklungen auf, sondern geht besonders auch auf die Erfahrungen der Trägerschaften sowie Fort- und Weiterbildungen zur Prävention wie zur Aufarbeitung von Gewalt ein.
Weitere Inhalte waren die Tagung des Ethikrats und der Trägerschaften zum „Umgang mit Sterbewünschen am 25.04.2023 sowie aktuelle Gesetzesinitiativen zur weitergehenden Regelung des „assistierten Suizids“. Darüber hinaus wurden auch Fragestellungen für die Zukunft identifiziert, die mit „Ethik der Reproduktionsmedizin“, „Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen“ und „Geschlechtsindifferenz“ einmal mehr die große Bandbreite aktueller ethischer Herausforderungen konturieren. Nach über 15 Jahren wurde Weihbischof Franz-Josef Gebert als Vertreter des Bistums Trier im Ethikrat verabschiedet. Im folgt Domkapitular Benedikt Welter nach.
Alle Stellungnahmen des Ethikrats können digital oder als gedruckte Fassung über das Ethik Institut bezogen werden.
Vallendar/Trier, 23.06.2022: Das jährliche Treffen des Ethikrats katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier fand am 23.06.2022 im Robert-Schumann-Haus in Trier statt.
Gegenstand der Sitzung war neben einem Austausch über aktuelle ethische Fragen aus den Trägerschaften im Rahmen der Novellierung des § 217 StGb (bisheriges Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung) und §§ 218/219 StGB (Schwangerschaftskonflikt, Beratung und Abbruch), die aktuelle Stellungnahme des Ethikrats „Gewalt gegen Pflegende“. Der Ethikrat befasst sich in seiner jüngsten Stellungnahme „Gewalt gegen Pflegende“ mit einem hochsensiblen Thema, das in der Praxis nicht selten immer noch mit einem Tabu belegt ist. Die Stellungnahme gibt einen Einblick in verschiedene Formen von „Gewalt gegen Pflegende“ und deren Entstehung. Sie bietet praxisnah konkrete Hilfestellungen zur Vermeidung und zum Umgang – für Einzelpersonen, therapeutische Teams und Träger von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen. Die Stellungnahme kann digital oder als gedruckte Fassung über das Ethik Institut bezogen werden.
Trier, den 24.06.2021: Bischof Ackermann empfängt den Ethikrat katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier. Zusammen mit Vertretern der Trägerschaften (bbt Gruppe, Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken, Cusanus Trägergesellschaft Trier, Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz/Hausen, Hildegard Stiftung, Marienhaus Unternehmensgruppe, Schwestern vom Hl. Karl Borromäus Trier) beschließt der Ethikrat im Rahmen des jährlich stattfindenden Trägertags die vierte Sitzungsperiode (2017-2021), die unter dem zentralen Thema „Vom Umgang mit den Grenzen des Lebens“ stand.
Mit insgesamt 27 Sitzungen war die zurückliegende Sitzungsperiode nicht nur sehr zeit- und arbeitsintensiv, sondern gleichermaßen auch von vielen Herausforderungen geprägt. Die Coronakrise und nicht zuletzt der menschliche und fachliche Verlust zweier Gründungsmitglieder des Ethikrats – Johannes Reiter und Eberhard Schockenhoff – haben diese Zeit in besonderer Weise geprägt.
Der Ethikrat war daher ein über das andere Mal herausgerufen, neue Arbeitsformen zu erproben und den Abgleich zu den konkreten Aufgaben und Fragen der Träger zu suchen.
Hervorzuheben sind vor allem die Stellungnahmen:
1. „Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase von Bewohnern stationärer Einrichtungen“ (2017),
2. „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ (2018)
3. „Suizidhilfe“ (2020)
4. „Kontaktermöglichung und Infektionsschutz in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen (2021).
Die neue Sitzungsperiode (2021 – 2025) des Ethikrats beginnt mit der konstituierenden Sitzung am 14.07.2021.
Trier, 28.06.2019: Bei diesem Treffen wurde von Herrn Professor Dr. Ingo Proft, Leiter des Ethik-Institutes an der Vinzenz Pallotti University, die akturelle Stellungnahme zum Thema „Organspende“ vorgestellt.
Trier, 28.06.2018: Im Rahmen der Sitzung mir Bischof Dr. Stephan Ackermann tauschte sich der Ethikrat und die Vertreter der Träger über verschiedene Themen aus. Es wurde über die zentralen Inhalte der Stellungnahme „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ gesprochen und die Plaung der „Heilig Rock Tage 2019“ diskutiert. Zudem wurden aktuelle Fragen aus den Einrichtungen der jeweiligen Trägerschaften reflektiert.
(Bild: Rosa Roeben)
Trier, 23.05.2017: Der Ethikrat katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen traf sich zu seiner jährlichen Sitzung mit den Vertretern der Träger und Bischof Dr. Stepan Ackermann im Mutter Rosa Altenzentrum. Zum Abschluss der dritten Sitzungsperiode des Ethikrates (2014 – 2017) berichtete der Vorsitzende des Ethikrates Prof. Dr. Dr. Thomas Heinemann Bischof Ackermann und den Vertretern der Träger von der Arbeit des Rates und stellte die jüngste Stellungnahme des Ethikrates „Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase von Bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen“ vor. Die Arbeit des Ethikrates befasste sich in den vergangenen Jahren besonders mit ethischen Grenzfragen am Lebensende. In dieser Zeit entstanden folgende Dokumente:
- Stellungnahme „Plastisch-ästhetische Chirurgie“ (2014)
- Stellungnahme „Assistierter Suizid“ (2015)
- Stellungnahme „Gesundheitliche Versorgungsplanung“ (2016/2017)
- Stellungnahme „Sterbefasten“ (geplante Veröffentlichung 2018)
Mit der Aufnahme der Kongregation der barmherzige Schwestern vom hl. Karl Borromäus (Trier) im Jahr 2016 und der Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz (Hausen) im Jahr 2013 verbindet der Ethikrat aktuell sechs katholische Trägerschaften auf dem Gebiet des Bistums Trier. Darüber hinaus werden vielfältige Kontakte und ein intensiver Austausch auch auf nationaler Ebene gepflegt.
(Bild: Rosa Roeben)
Trier, 26.09.2016: Der Ethikrat katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier traf sich am Montag den 26.09.2016 im Mutter Rosa Altenzentrum zu seiner jährlichen Sitzung mit Bischof Dr. Stephan Ackermann und Vertretern der Träger. Vertreter der Marienhaus Stiftung und der Hildegard Stiftung sowie der Barmherzigen Brüder Trier e.V., der cusanus trägergesellschaft trier mbh, der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken und der Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz (Hausen) begleiteten die Sitzung. Neben dem Austausch über konkrete Fragen in den Trägerschaften und über die aktuellen Arbeitsfelder des Ethikrates stand vor allem die Planung zukünftiger Stellungnahmen zu Advanced Care Planning, zum Umgang mit Gewalt in der Pflege sowie zurethischen Bewertung von Sterbefasten im Vordergrund. Die Mitglieder des Ethikrates sind bis 2017 berufen, danach beginnt eine neue Sitzungsperiode.
(Bild: Rosa Roeben)
Trier, 15.04.2015: Im Rahmen eines gemeinsamen Trägertages begegneten sich der Trägerübergreifende Ethikrat im Bistum Trier, Vertreter der Marienhaus Stiftung, der Barmherzigen Brüder Trier e.V., der cusanus trägergesellschaft trier, der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken und der Franziskaner vom Hl. Kreuz/Hausen. Bischof Dr. Stephan Ackermann begleitete das jährliche Treffen des Ethikrates mit den Vertretern der Träger und verschaffte sich einen Überblick über die Arbeit des Rates in der letzten Sitzungsperiode (2011 – 2014). Zentrale Themen der 2. Arbeitsperiode des Ethikrates, der seit 2008 im Bistum Trier konfessionelle Träger in medizinethischen Fragen berät, waren:
- Bluttransfusion bei Zeugen Jehovas
- Einstellung von Ernährung am Lebensende
- Zirkumzision bei einwilligungsunfähigen Jungen
- „Pille danach“
- Wunscherfüllende plastische Chirurgie
- Anonyme Geburt
In der 3. Sitzungsperiode (2014 – 2017) befasst sich der Trägerübergreifende Ethikrat gegenwärtig mit einer ethischen Stellungnahme zum „Assistierten Suizid“. In den kommenden Woche werden eine Publikation sowie bedarfsorientierte Informations- und Beratungsangebote für Krankenhäuser in konfessioneller Trägerschaft vorbereitet.
(Bild C. Gerstenmaier, Marienhaus Stiftung)
Fühlen Sie sich berufen?
Gerne helfen wir Ihnen bei der Entscheidungsfindung und bei offenen Fragen rund um das Studium an der Vinzenz Pallotti University unter Studierendenservice@vp-uni.de.